Hat übrigens wirklich funktioniert, was ich da am 16.11.2009 gepostet hatte...
Zitat von Hasi
Beitrag anzeigen
Kann der Mensch bei seinen finanziellen Entscheidungen aus Erfahrung lernen?
Peter Oppenheimer, der renommierte Analyst der Bank Goldman Sachs, macht der Welt wenig Hoffnung. Die Börsenentwicklung, so der Experte, verlaufe historisch immer nach demselben Muster: Erst komme die Phase der Verzweiflung, dann der Hoffnung, dann komme das Wachstum, dann der Optimismus - und dieser Optimismus lege die Saat für die folgende Verzweiflung.
Die These vom wiederkehrenden Zyklus hat Charme, zumal sie der Behavioural-Finance-Forschung Rechnung trägt, die dem Menschen ein gefährliches Herdenverhalten attestiert. Doch Oppenheimers Team verzichtet auf den Blick in die Psyche der Anleger; vielmehr hat er die Phasen auf gute Investments hin untersucht.
Wo soll der Anleger jetzt investieren? Die Antwort ist nicht ganz einfach, denn viel ist passiert seit dem Börsentief am 9. März 2009. Seit damals hat nahezu alles an Wert zugelegt: Aktien, Anleihen, Gold, Rohstoffe. Wie aber geht es weiter, in welcher Phase des Zyklus stehen wir?
Optimismusphase: Dezember 2005 bis Juni 2007
Ende 2006 – Anfangs 2007: 3/4tel meiner Shares verkauft
Verzweiflungsphase: Juli 2007 bis März 2009 (26? Monate)
Käufe November 2008: Gazprom, Uralsviazinform, Sberbank, OGK 1, RusHydro,
Käufe Dezember 2008:: RusHydro, OGK 4,
Käufe Januar 2009: FSK UES, Sibir Energy, Nizhnekamskneftekhin Pref
Käufe März 2009: Ufa Oil Refinery Pref
Hoffnungsphase: März 2009 bis Januar 2010 (10 Monate)
Verkauf Juni 2009: Sibir Energy (Übernahmeangebot)
Käufe August 2009: Gazprom, Kazanorgsintez Pref, VTB Bank, Avtovaz
Mit dem Kauf von TGK 9 im November ist meine Investitionsphase abgeschlossen, das heisst,: ich werde in diesem Zyklus keine weiteren Aktien mehr kaufen
«Wir befinden uns derzeit am Ende der Hoffnungsphase», sagt Oppenheimer. In der Geschichte, so seine Analyse, hätten die Hoffnungsphasen im Durchschnitt zehn Monate gedauert, und die Aktienkurse seien in dieser Zeit um 51 Prozent angestiegen. «Ab 2010 folgt die Wachstumsphase, die historisch rund 33 Monate andauerte», sagt Oppenheimer weiter. Aktienkurse hätten in diesen Perioden durchschnittlich 10,9 Prozent zugelegt.
Wachstumsphase: Januar 2010 bis Oktober 2012 (33 Monate)
Folgt man seiner Interpretation, dann ist das grosse AktienRally vorbei; Investoren können nur dann Geld verdienen, wenn sie die richtigen Einzelmärkte identifizieren. Das würde aktuell Folgendes bedeuten: Während in der Hoffnungsphase Aktien generell einen grossen Wertzuwachs erreichen, wären in der Wachstumsphase Rohstoffe wie Öl und Gas stark gefragt sowie Immobilien und die Tourismusbranche. So ist es zumindest in der Vergangenheit gewesen. Nach dieser Wachstumsphase, die nahezu drei Jahre andauere, wachse auch die Euphorie der Anleger. Diese von Oppenheimer identifizierte Phase des Optimismus dauerte historisch rund 14 Monate, die Aktienkurse gewannen durchschnittlich noch einmal 24 Prozent.
Es ist der Abschluss des gesamten Zyklus, denn was folgt, ist wieder die Verzweiflung. Diese Kapitulationsphase der Investoren dauerte historisch im Schnitt 26 Monate, und in dieser Periode fielen die Aktienkurse im Schnitt um 24,9 Prozent. Wiederholt sich die Geschichte ab 2010, dann wird der Aufschwung an den Börsen in den kommenden drei Jahren merklich abflauen.
Optimismusphase: November 2012 bis Januar 2014 (14 Monate)
Der Start der nächsten Verzweiflungsphase wäre demzufolge Februar 2014 :eek: . Um sicher zu gehen, müsste ich im Jahr 2013 mein Aktiendepot (diesmal) vollständig leeren und den Erlös (wiederum) in €, $ und CHF – Festgeld anlegen…
…………….mal schauen :cool:
So einfach kann Börse sein, doch natürlich können sich Zyklen verändern. Schon allein, weil Wissenschaftler Muster menschlichen Verhaltens identifizieren und diese Erkenntnisse bekannt machen, verändert sich das Verhalten der Menschen. Sie passen sich an und geben der Entwicklung womöglich einen völlig neuen Impuls.
Auch Klaus Kaldemorgen ist ein erfahrener Finanzprofi. Seit 1982 arbeitet er bei der DWS, der Fondsgesellschaft der Deutschen Bank; 2003 ist er zum DWS-Geschäftsführer ernannt worden. Er hat ebenfalls ein Muster entdeckt in der Finanzmarktgeschichte: «Die Amerikaner haben seit 1990 in jeder Krise die Geldpolitik ausgeweitet. Das hat immer, auch jetzt, funktioniert», sagt er. Allerdings sei das viele Geld seit damals nicht wieder abgeschöpft worden. Und so schwappe es bei der geringsten Hoffnung auf Rendite zurück an die Börsen.
«Die Liquidität schafft sich ein Ventil», sagt Kaldemorgen. Wie Oppenheimer geht er deshalb davon aus, dass die Aktienkurse 2010 steigen werden, und das, obwohl er keinen selbsttragenden Wirtschaftsaufschwung erwartet. Die Finanzmärkte haussieren also in einer Phase der Stagnation. Das billige Geld macht es möglich. «Wenn Geld sehr billig ist, dann macht mancher damit auch dumme Sachen», sagt Kaldemorgen. So formuliert er seine Befürchtung, dass sich schon jetzt die nächste Blase ausformt.
Publiziert am 15.11.2009
Peter Oppenheimer, der renommierte Analyst der Bank Goldman Sachs, macht der Welt wenig Hoffnung. Die Börsenentwicklung, so der Experte, verlaufe historisch immer nach demselben Muster: Erst komme die Phase der Verzweiflung, dann der Hoffnung, dann komme das Wachstum, dann der Optimismus - und dieser Optimismus lege die Saat für die folgende Verzweiflung.
Die These vom wiederkehrenden Zyklus hat Charme, zumal sie der Behavioural-Finance-Forschung Rechnung trägt, die dem Menschen ein gefährliches Herdenverhalten attestiert. Doch Oppenheimers Team verzichtet auf den Blick in die Psyche der Anleger; vielmehr hat er die Phasen auf gute Investments hin untersucht.
Wo soll der Anleger jetzt investieren? Die Antwort ist nicht ganz einfach, denn viel ist passiert seit dem Börsentief am 9. März 2009. Seit damals hat nahezu alles an Wert zugelegt: Aktien, Anleihen, Gold, Rohstoffe. Wie aber geht es weiter, in welcher Phase des Zyklus stehen wir?
Optimismusphase: Dezember 2005 bis Juni 2007
Ende 2006 – Anfangs 2007: 3/4tel meiner Shares verkauft
Verzweiflungsphase: Juli 2007 bis März 2009 (26? Monate)
Käufe November 2008: Gazprom, Uralsviazinform, Sberbank, OGK 1, RusHydro,
Käufe Dezember 2008:: RusHydro, OGK 4,
Käufe Januar 2009: FSK UES, Sibir Energy, Nizhnekamskneftekhin Pref
Käufe März 2009: Ufa Oil Refinery Pref
Hoffnungsphase: März 2009 bis Januar 2010 (10 Monate)
Verkauf Juni 2009: Sibir Energy (Übernahmeangebot)
Käufe August 2009: Gazprom, Kazanorgsintez Pref, VTB Bank, Avtovaz
Mit dem Kauf von TGK 9 im November ist meine Investitionsphase abgeschlossen, das heisst,: ich werde in diesem Zyklus keine weiteren Aktien mehr kaufen
«Wir befinden uns derzeit am Ende der Hoffnungsphase», sagt Oppenheimer. In der Geschichte, so seine Analyse, hätten die Hoffnungsphasen im Durchschnitt zehn Monate gedauert, und die Aktienkurse seien in dieser Zeit um 51 Prozent angestiegen. «Ab 2010 folgt die Wachstumsphase, die historisch rund 33 Monate andauerte», sagt Oppenheimer weiter. Aktienkurse hätten in diesen Perioden durchschnittlich 10,9 Prozent zugelegt.
Wachstumsphase: Januar 2010 bis Oktober 2012 (33 Monate)
Folgt man seiner Interpretation, dann ist das grosse AktienRally vorbei; Investoren können nur dann Geld verdienen, wenn sie die richtigen Einzelmärkte identifizieren. Das würde aktuell Folgendes bedeuten: Während in der Hoffnungsphase Aktien generell einen grossen Wertzuwachs erreichen, wären in der Wachstumsphase Rohstoffe wie Öl und Gas stark gefragt sowie Immobilien und die Tourismusbranche. So ist es zumindest in der Vergangenheit gewesen. Nach dieser Wachstumsphase, die nahezu drei Jahre andauere, wachse auch die Euphorie der Anleger. Diese von Oppenheimer identifizierte Phase des Optimismus dauerte historisch rund 14 Monate, die Aktienkurse gewannen durchschnittlich noch einmal 24 Prozent.
Es ist der Abschluss des gesamten Zyklus, denn was folgt, ist wieder die Verzweiflung. Diese Kapitulationsphase der Investoren dauerte historisch im Schnitt 26 Monate, und in dieser Periode fielen die Aktienkurse im Schnitt um 24,9 Prozent. Wiederholt sich die Geschichte ab 2010, dann wird der Aufschwung an den Börsen in den kommenden drei Jahren merklich abflauen.
Optimismusphase: November 2012 bis Januar 2014 (14 Monate)
Der Start der nächsten Verzweiflungsphase wäre demzufolge Februar 2014 :eek: . Um sicher zu gehen, müsste ich im Jahr 2013 mein Aktiendepot (diesmal) vollständig leeren und den Erlös (wiederum) in €, $ und CHF – Festgeld anlegen…
…………….mal schauen :cool:
So einfach kann Börse sein, doch natürlich können sich Zyklen verändern. Schon allein, weil Wissenschaftler Muster menschlichen Verhaltens identifizieren und diese Erkenntnisse bekannt machen, verändert sich das Verhalten der Menschen. Sie passen sich an und geben der Entwicklung womöglich einen völlig neuen Impuls.
Auch Klaus Kaldemorgen ist ein erfahrener Finanzprofi. Seit 1982 arbeitet er bei der DWS, der Fondsgesellschaft der Deutschen Bank; 2003 ist er zum DWS-Geschäftsführer ernannt worden. Er hat ebenfalls ein Muster entdeckt in der Finanzmarktgeschichte: «Die Amerikaner haben seit 1990 in jeder Krise die Geldpolitik ausgeweitet. Das hat immer, auch jetzt, funktioniert», sagt er. Allerdings sei das viele Geld seit damals nicht wieder abgeschöpft worden. Und so schwappe es bei der geringsten Hoffnung auf Rendite zurück an die Börsen.
«Die Liquidität schafft sich ein Ventil», sagt Kaldemorgen. Wie Oppenheimer geht er deshalb davon aus, dass die Aktienkurse 2010 steigen werden, und das, obwohl er keinen selbsttragenden Wirtschaftsaufschwung erwartet. Die Finanzmärkte haussieren also in einer Phase der Stagnation. Das billige Geld macht es möglich. «Wenn Geld sehr billig ist, dann macht mancher damit auch dumme Sachen», sagt Kaldemorgen. So formuliert er seine Befürchtung, dass sich schon jetzt die nächste Blase ausformt.
Publiziert am 15.11.2009
Kommentar